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“Write it down” mit Isabelle Kade – Content Creator & Fotografin

Isabelle ist Mama, Unternehmerin und Fotografin. Sie lebt seit 2.5 Jahren mit ihrem Mann und ihren 3 super süssen Töchtern in Zürich in ihrem Eigenheim. Ihr individueller Stil hat einen wunderschönen Wiedererkennungswert. Neben dem Familienleben managt sie als Content Creator ihre Instagram Seite @miniundstil. Auf ihrem Profil zeigt sie, wie sie wohnt, inspiriert mit Einrichtungstipps, gewährt Einblicke in den Alltag als Mutter und zeigt auch mal hübsche Kinderdinge und Fashion.

Wenn sie nicht gerade ihre eigenen vier Wände ablichtet, fotografiert sie ebenso Neugeborene, Schwangere oder Familien. Online ist die liebe Isabelle herrlich ehrlich, authentisch, witzig, gibt wertvolle Tipps für Familien und macht auch mal Real Talk: Das Leben mit Haus, 3 Kindern und einem eigenen Unternehmen, kann eben auch mal nicht ganz ordentlich ablaufen – das finden wir einfach wunderbar ehrlich! Egal, ob Thema Haus/Interior, Familienleben, Leben mit 3 Kindern oder ihre Passion für die Fotografie – bei Isabelle findet man tolle Inspiration für jeden Bereich.

Instagram: miniundstil | Web: Isabelle Kade
Bilder: Livia Bass Photography

// isabelle kade

Beschreibe kurz deinen Werdegang.
Ich bin immer schon gern kreativ gewesen. Schon früher hatte ich meine Notizbücher, habe alles Mögliche eingeklebt, verziert und alles reingekritzelt. Ich habe das italienische Kunstgymnasium Liceo Artistico besucht und war begeistern von allem, was mit Kreativität zu tun hat.
Nach der Matur war ich in einer Werbeagentur angestellt und begann meine Liebe zur Fotografie zu entdecken. An der Uni Zürich habe ich danach Publizistik- und Wirtschaftswissenschaften studiert und war währenddessen auch in einer Kommunikationsagentur tätig. Und nach dem Studium begann ich dann, Vollzeit in einer PR-Agentur zu arbeiten. Vielen meiner Kunden war es damals schon wichtig, mit Bloggern zusammenzuarbeiten. Und da es meiner Meinung nach in der Schweiz noch keine professionellen Mamablogs gab, habe ich kurzerhand meinen eigenen Blog gestartet.
Durch den Blog und Instagram habe ich mich immer mehr mit der Fotografie auseinandergesetzt, diverse Online-Kurse absolviert und ganz viel fotografiert und mich mit der Bildbearbeitung beschäftigt. Irgendwann kam ich dann auch an den Punkt, dass ich meine Fotografie nicht nur auf Instagram zeigen, sondern auch anderen Familien anbieten wollte (siehe www.isabellekade.ch). Mein Fokus liegt aber ganz klar bei Instagram und der Content Creation zum Thema Interior. Das macht mir einfach am meisten Spass und lässt sich mit guter Planung in meinen Alltag integrieren.

Du versorgst deine Follower mit Content bei @miniundstil, bietest Shootings für Familien an, hast eine Familie mit drei kleineren Kindern und ein grosses Haus mit Garten – was ist hier bezüglich Organisation, Planung, Timing die grösste Challenge?
Ich arbeite 2.5 Tage pro Woche und versuche, mir einen halben Tag für Me-Time rauszunehmen. Und wie bei jeder Familie ist es auch bei uns eine Challenge, die Betreuung der Kinder und meine Selbständigkeit gut zu planen und alles unter einen Hut zu kriegen. Die Mädchen werden an 2.5 Tagen durch die Grosseltern und eine Freundin der Familie betreut. Auch mein Mann unterstützt mich sehr. Er ist ebenso selbstständig und kann seine Arbeit relativ frei einteilen, was hilft. Darüber bin ich sehr froh. Auch wenn es immer ein Spagat ist, den man machen muss, um alles zu managen, arbeite ich sehr gerne und brauche diesen Ausgleich zum Familienalltag.

Eine Zeit lang habe ich sehr viel gearbeitet und deshalb habe ich mir dieses Jahr wieder bewusst mehr Zeit für mich genommen. Ich war golfen, im Fitness oder hab einfach mal ein Buch gelesen. Ich finde es wichtig, dass man auch zu sich selber schaut, denn das kommt als Eltern oft zu kurz.

Der persönliche Kontakt mit meinen Followern ist mir auch sehr wichtig, bei 70k Followern hat man aber natürlich auch eine Menge Arbeit, wenn man nahbar sein und jedem persönlich antworten möchte. Oft bin ich mit vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt und funktioniere sozusagen auf Auto-Pilot, deswegen hilft es mir, immer wieder mal einen Schritt zurückzugehen, das Ganze neu zu betrachten und vielleicht öfters auch mal Nein zu sagen. Der Tag hat 24 Stunden und das passt dann auch.

 

Deine Top 3 Tipps, um deinen Alltag zu organisieren?
Ich plane meinen Content, den ich für Kunden erstelle, sehr genau. Da gibt es Deadlines. Viele Fotos vom Haus und Storys mache ich aber Ad-Hoc. Zum Beispiel wenn das Licht gerade besonders gut ist oder wenn ich etwas spontan zeigen möchte, das meine Follower interessieren könnte. Familienshootings mache ich vorwiegend abends bei Sonnenuntergang. Da schaut dann mein Mann während meiner Abwesenheit auf die Kinder.

An den anderen Tagen sind die Kids bei mir und die Arbeiten im Haus plane ich dann je nachdem, was ansteht. Wenn ich Zeit mit den Kindern verbringe, möchte ich zu 100% anwesend sein und dann kann in einem anderen Bereich, zum Beispiel in der Wäscheküche, auch mal etwas Chaos eintreten, auch wenn ich das nicht so gern mag (lacht).

Meine Tipps also: Plant euch Slots ein und seid in dieser Zeit dann auch produktiv und präsent. Setzt bewusst Prioritäten. Verstaut das Handy auch mal eine Stunde im Schrank und schaltet es auf lautlos. Man kann nicht 24/7 aktiv sein und alles immer perfekt umsetzen. Und vergesst nicht, euch selbst Me-Time rauszunehmen. Denn wenn man ausgeglichener ist, wirkt sich das auch auf alle anderen Bereiche positiv aus.

// isabelle kade

Was machst du als Erstes, wenn du ins Büro kommst?
Ich arbeite im Home-Office. Da setze ich mich als Erstes an den Computer und checke meine E-Mails. Ich antworte, plane und organisiere alles, was so ansteht. Ausserdem plane ich meinen Instagram Content, terminiere Posts und erstelle Bilder nach Inhalt und Lichtsituation Zuhause. Ich schaue mir vorher genau an, was zu tun ist und versuche das dann bewusst mit der Zeit, die ich habe umzusetzen.

 

Was antwortest du, wenn dich jemand nach deinem Job fragt?
Ich bin Fotografin und Content Creator.

Woher holst du dir deine Inspiration?
Man braucht Ruhe und Raum und am schönsten ist es, mit einem freien Kopf kreativ zu sein. Ich bin sehr viel online und folge auch anderen Leuten online. Ich sehe mir Interior auf anderen Profilen an und habe auch einige Newsletter von Shops abonniert. Das gibt mir neue Ideen, die ich in meinen Stil integriere und mit meiner persönlichen Note umsetzen möchte.

Für die Fotografie habe ich viele Online-Kurse gemacht, was mich in meiner Kreativität weitergebracht hat.
Und den persönlichen Austausch wie mit dir jetzt finde ich auch immer spannend und so etwas bringt einen auch immer weiter. Ein ehrlicher Austausch, bei dem man auch viel lernt. Ein persönliches Gespräch bei einem Kaffee, das fehlt mir ein wenig in dieser Online-Welt.

Wie schaut ein typischer Tag im Hause Kade aus? Falls es diesen überhaupt gibt.
Einen typischen Tag gibt es eigentlich nicht – jeder Tag ist wieder anders. Die Kinder haben mit Schule, Kindergarten, Spielgruppe und Hobbys ihr eigenes Programm. Ich mag es ordentlich zu Hause, sonst bin ich nicht so ganz strukturiert. Die Kinder stehen auf, es gibt Frühstück und wir machen sie fertig, diesen Part übernimmt oft mein Mann. Wir gehen einkaufen, laufen ins Dorf, gehen auf den Spielplatz für einen kleinen Tapetenwechsel oder vereinbaren ein Playdate.

Einmal in der Woche gehe ich mit der Kleinsten ins Kinder-Singen, sonst möchte ich nicht alles zu sehr verplanen. Es gibt auch spontane Tage – das mag ich ebenso. Meine Arbeitszeiten sind fix, gewisse Dinge mit den Kindern sind fix. Und daneben ist es mir einfach wichtig, dass nicht alles im Voraus geplant und durchgetaktet ist.

// isabelle kade

Was ist für dich das Schönste an der Selbstständigkeit? Was das Schwierigste?
Die Flexibilität und die Freiheit. Es bringt mir nichts, wenn ich viel arbeite und dann meine Me-Time auf der Strecke bleibt. Dann wird man unausgeglichen und die Balance stimmt nicht mehr. Ausserdem kann ich selber entscheiden, was ich an Aufträgen annehme und ablehne. Natürlich ist es ab und zu schwierig, «Nein» zu sagen. Aber ich versuche meine Zeit bewusst zu nutzen und Prioritäten zu setzen. 

Mein Perfektionismus steht mir oftmals im Weg. Und mein Drang, immer alles gleich erledigen zu wollen um Druck abzubauen. Aber perfekte Menschen gibt es nicht und daher versuche ich auch das Chaos öfters mal zuzulassen. Da habe ich mit Kindern auch gar keine andere Wahl… Da darf es auch mal chaotisch sein.

Schwierig beim Job als Content Creator ist es auch, sich nicht immer vom Handy ablenken zu lassen, respektive vom Gedanken, immer alles online stellen zu wollen. Daher nehme ich mir bewusst Handy-Auszeiten. Vor allem auch, wenn ich mit den Kindern zusammen bin.

Nach ein bisschen Zeit offline bin ich auch immer ausgeglichener und kann Dinge mit neuer Kreativität angehen.

Wie unterstützen dich unsere Simple and More Produkte?
Meine Termine habe ich alle online, für den Überblick. Da habe ich auch privat und geschäftlich alles zusammen, vieles läuft ineinander über. 

Das Notizbuch ist für mich ideal, um bewusst Sachen zu verinnerlichen, oder Dinge aufzuschreiben, die ich nicht vergessen möchte. Ich klebe auch mal eine Zeichnung von den Kindern rein, solche kleinen Dinge habe ich gerne immer dabei.

In einem Podcast habe ich mal von einem Erfolgsjournal gehört. Ich finde es toll, auch die kleinen Erfolge zu zelebrieren oder dadurch einfach den Tag positiv zu beenden. Z. B. koche ich nicht gerne und wenn ich mal etwas Tolles gezaubert habe, ist das doch auch schon eine Zeile wert. Solche kleinen Dinge aufzuschreiben, ist gut für ein positives Mindset. 

Gerade in der Social Media-Welt vergleicht man sich oft schnell und vergisst, dass man von anderen auch meistens nur kleine, positive Ausschnitte sieht. Da hilft es, aufzuschreiben, was man hat und wofür man dankbar ist, statt sich zu vergleichen. Das Notizbuch hilft mir meine Gedanken aufzuschreiben und immer wieder achtsam und dankbar auf das zu schauen, was ich habe. Ich schreibe mir z. B. auch Übungen für ein positives Mindset auf, die ich von einem Podcast gehört habe. So kann ich mir das Gehörte besser merken.

Was würdest du anderen Mamas raten, die sich selbstständig machen möchten?
Man sollte etwas auswählen, das einem richtig Spass macht. Die Selbstständigkeit braucht immer viel Energie und dann muss es wirklich ein Job sein, für den man brennt, sodass man sich dann selber nicht verbrennt. Und dann einfach starten. 

Dazu ist es wichtig, Prioritäten zu setzen, auch mal Nein zu sagen und sich zu Beginn unbedingt schon Me-Time einzuplanen und sich selber nicht zu vergessen, auch wenn man am Anfang total aufgeregt über jede Zusage ist. Diese Me-Time schafft Energie für einen selbst und lässt einen schlussendlich produktiver arbeiten. Ausserdem sollte man sich die Tage nie zu voll packen. 

// isabelle kade
// isabelle kade

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